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Äpfel

Wie schmecken denn die verschiedenen Sorten? Bei 14 Apfelsorten ist Apfel nicht gleich Apfel.
Deshalb haben wir uns zusammengesetzt und Äpfel verköstigt und bewertet was das Zeug hält. Als Beprobungstermin haben wir den Dezember gewählt. 
Die Bewertung soll als Anhaltspunkt gesehen werden, denn eine ‚richtige‘ Bewertung kann es nicht geben, da es stark auf den Zeitpunkt der Probe, Diversität innerhalb der Sorte und Geschmackssinn der Jury ankommt.

– Richtig wir waren uns auch nicht immer einig. Was ist dein Lieblingsapfel?

Kreuzung: (Elstar x Delbarestivale) Deutschland

Der Erste. Geht die Apfelernte bei uns auf dem Hof los, ist der Zari als erstes dran. Der unglaublich knackige Apfel mit spritzig frischem Aroma ist nicht lange verfügbar und bis in den Winter meist schon vergriffen. Man erkennt ihn gut an seiner fast eckigen, kastigen Form.

Süß
Sauer
Knackig
Lagerbar

Bei uns am Hofladen findest du nie alle Sorten, zum einen aus Platzgründen, zum andern aus lagertechnischen Gründen. Unsere Äpfel werden sehr schonend gelagert. Bei diesem Vorgang ’stören‘ wir sie nur alle 6 Wochen und entnehmen Äpfel aus dem Lager. Geht eine Sorte aus, müssen wir bis zum Entnahmezeitpunkt warten.

Zur Lagerung beim Obsthof Schätzle

Anfang August beginnt die Apfelernte bei uns auf dem Hof. Dabei pflücken wir die Äpfel und legen sie in große Holzkisten mit  300 kg pro Kiste. Während dem Pflücken werden Äpfel, die nicht für den Verkauf geeignet sind, aussortiert und später zu Saft oder Schnaps verarbeitet. 
Die vollen Kisten kommen sofort ins Kühllager, wo sie auf ca. 2°C gekühlt werden. Beim Nachreifen nehmen die Äpfel Sauerstoff auf und stoßen Kohlenstoffdioxid aus – sie Atmen. 
Durch moderne Mess- und Regeltechnik verstärken wir diesen natürlichen Prozess.
Die Äpfel fallen in eine Art Koma, da nicht genug Sauerstoff zum Atmen vorhanden ist. Nun reifen nur noch extrem langsame nach. Somit können wir bestimmte Sorten auch noch nach einem Jahr mit guter Qualität aus dem Lager holen.

Frostschutz

Platzen im Frühling die Blütenknospen auf wird der Obstbauer nervös. Denn das heißt – jeder weitere Frost wird gefährlich. Temperaturen unter 0°C zerstören die Blüten und ohne Blüten keine Äpfel. Kommt es dann so weit sind wir jedoch in den Startlöchern und drehen bei ca. +1°C den  Wasserhahn auf. Von nun an muss das Wasser ohne Pause laufen, bis es wieder wärmer wird.
Denn was die Blüten schützt ist nicht der Eispanzer, sondern die Erstarrungswärme, die freigesetzt wird wenn Wasser zu Eis wird. Solange wir Beregnen sinkt die Temperatur der Blüten nicht unter den Gefrierpunkt. 

Das Beregnen hat aber natürlich seine Grenzen, so konnten wir  im Frostjahr 2017 trotz Frostschutzberegnen nur wenig Blüten vor dem Erfrieren retten. In diesem Jahr lagen die Temperaturen mehrere Stunden bei -6°C.

Geht morgens über den vereisten Bäumen die Sonne auf ist das jedes mal aufs Neue atemberaubend.